SZ Ravensburg 08.12.2022

2000 Spiele - und noch lange nicht genug

Vogt

(sz) - Das Vogter Urgestein Josef Baur blickt auf eine lange Schiedsrichterkarriere zurück. In diesem Herbst leitete Baur sein 2000. Spiel als Unparteiischer. Seit 51 Jahren, also mehr als ein halbes Jahrhundert, verrichtet Baur den aktiven Dienst an der Pfeife und noch ist kein Ende in Sicht. „Ich möchte, solange es die Gesundheit zulässt, weitermachen“, sagt Josef Baur. 69 Jahre jung, steht Josef Baur immer noch Woche für Woche auf dem Fußballplatz und leitet Jugendspiele. Anlässlich eines Jugendspiels beim TSV Grünkraut wurde Baur für diese stattliche Anzahl an Spielleitungen von seinem Heimatverein, dem SV Wolfegg und von der Schiedsrichtergruppe Ravensburg geehrt. Baur zählt heute mit zu den dienstältesten, noch aktiven Schiedsrichtern im Bezirk Bodensee. Dass Josef Baur seit 43 Jahren auch noch Staffelleiter ist, kommt noch dazu. Baur, der das Ehrenamt lebt, war zudem lange Jahre zuverlässiger und kompetenter Berichterstatter des Jugendspielbetriebes für verschiedene Lokalausgaben der „Schwäbischen Zeitung“.

Wenn der Name Josef Baur fällt, weiß im Fußballbezirk Bodensee eigentlich jeder, um wen es sich handelt. Baur ist eine „Institution“. Jeder, der in irgendeiner Weise schon mal mit Fußball im Bezirk zu tun hatte, kennt diese Institution.

Josef Baur lernte als Jugendlicher das Fußballspielen beim SV Vogt. War Jugend-Fußballtrainer, Jugendleiter, Mitglied im Bezirks-Jugendausschuss und bis heute nicht nur Schiedsrichter sondern auch Staffelleiter. Vereine und Freunde schätzen seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auf und neben dem Platz. Josef Baur durfte sich in seiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Laufbahn zu Recht über mehrere Auszeichnungen des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) freuen. Denn viel Engagement bringt viele Ehrungen mit sich. Die Vereinsehrennadel in Bronze, Silber, Gold des SV Vogt, für den er viele Jahre tätig war, bevor er zum SV Wolfegg wechselte. Die Verbands-, Jugendleiter- und Schiedsrichter-Ehrennadel in Bronze, Silber, Gold des Württembergischen Fußballverbandes, oben drauf gab es noch Edelmetall in Form von Bronze und Silber vom Württembergischen Landessportbund (WLSB), Josef Baur hat sie längst alle.


SZ Ravensburg 23.06.2022


Der SV Mochenwangen krönt sich zum Rekordpokalsieger

Der SV Mochenwangen (re. Andreas Spieß) behielt gegen die SG Baienfurt (Christoph Gehweiler) klar die Oberhand. (Foto: Rolf Schultes)

Der SV Mochenwangen ist nun alleiniger Rekordsieger beim Schussenpokal. Der Fußball-Bezirksligist setzte sich am Sonntag beim traditionellen Vorbereitungsturnier in Wolpertswende im Finale gegen die SG Baienfurt mit 2:0 durch. Für eine Überraschung hatte kurz zuvor die Fupa-Oberschwaben-Auswahl gesorgt.

Mochenwangen war einer der Turnierfavoriten und wurde dieser Rolle auf dem Sportgelände des SV Wolpertswende auch vollauf gerecht. Im Finale am frühen Sonntagabend profitierte der SVM bereits in der dritten Minute von einem Fehler in der Baienfurter Verteidigung. Nico Müller drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. Die SGB von Neutrainer Can Alkan machte zu viele Fehler – so wie Jonas Habnitt in der zwölften Minute. Seinen Rückpass konnte Torwart Christoph Gehweiler gerade noch mit einer Grätsche abwehren, den Nachschuss vergab Andreas Spieß fast schon fahrlässig.

Die Zuschauer sahen einen dominanten SVM, auch wenn die Baienfurter nach und nach etwas besser reinkamen. Gute Chancen für die SGB gab es allerdings nicht, das Spiel der Mochenwangener wirkte strukturierter, klarer – und damit besser. Das beste Beispiel gab es Sekunden vor der Pause: Furkan Ata spielte einen tollen Pass genau zwischen die SGB-Innenverteidiger Jonas Habnitt und Tobias Simm, Spieß nahm den Ball gut mit, umkurvte Gehweiler und erhöhte auf 2:0.

In der zweiten Halbzeit – gespielt wurden zweimal 25 Minuten – wirkten die Baienfurter platt. Während SVM-Torwart Stefan Metzler kaum mal einen Ball zu sehen bekam, hatte Gehweiler einiges zu tun. Seine Paraden gegen Armin Alvari verhinderten eine noch höhere Niederlage.

Am zehnten Sieg des SVM in der Geschichte des Schussenpokals gab es früh keine Zweifel mehr. Auch der Schussenpokal-Koordinator Roland Haug nannte den Sieg verdient. Vor allem über eine Sache freute sich Haug sehr: „Es war ganz wichtig, dass der Schussenpokal nach zwei Jahren Pause wieder stattgefunden hat. Sonst schläft so etwas irgendwann vielleicht ein.“ Für Mochenwangen gab es schließlich noch den neuen, großen Wanderpokal.

Gefeiert hatte kurz vor dem Finale auch die Fupa-Auswahl – sie gewann überraschend gegen den Verbandsligisten SC Pfullendorf mit 2:1.


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